Pufferbehälter aus Polypropylen für Aluminiumoxid
1. Ausgangssituation
Unser Projekt-Auftraggeber ist die Nabaltec AG aus Schwandorf in Bayern. Das Unternehmen stellt u.a. Flammschutzmittel wie Aluminiumhydroxid APYRAL® als Additiv für Kunststoffe, Bodenbeläge, Beschichtungen, etc. her.
Die Flammschutzwirkung von Metallhydraten basiert auf physiko-chemischen Mechanismen und werden u.a. bei Kunststoffen, Belägen und Beschichtungen als Additiv eingesetzt. Das folgende Schemabild 1 zeigt die Abläufe an einem mit APYRAL®, Aluminiumhydroxid Al(OH)₃, gefüllten polymeren Werkstoff im Brandfall.
2. Projektziele
Im Pufferbehälter sollen die beiden Medien Wasser und Aluminiumoxid gespeichert werden. Durch einen Fertigungsprozess bedingten Umbau wurde ein zusätzlicher Pufferbehälter benötigt. Aus Platzgründen im Bestand war eine speichervolumenoptimierte Lösung gefragt, siehe Bild 2. Insbesondere wegen der Korrosionsbeständigkeit (Resistenz gegen Aluminiumoxid) sollte eine dauerhaft beständiger Werkstoff wie Polypropylen eingesetzt werden. Denn ältere Stahlbehälter müssen heute bei Einsatz dieser Medien kostenaufwendig einmal jährlich an der Innenwandung neu beschichtet werden. Das sollte vermieden werden. Eine leichte Einbringung des Pufferbehälters war aufgrund der engen Platzverhältnisse zwingend erforderlich. Eine rückstandsfreie Behälterentleerung am Entleerungsstutzen ist zu gewährleisten. Bei der Behälterinstallation sollte die laufende Produktion möglichst nicht unterbrochen bzw. gestört werden.
3. Lösungskonzept
Nach einer persönlichen Bestandsaufnahme der Vor-Ort-Situation wurde eine speichervolumenoptimierte Gesamtlösung mit 18m3 Gesamtspeicherkapazität entwickelt, siehe Bild 3.
Unser Konzept besteht aus einer ganzheitlichen Systemlösung aus einer Hand.
Wirtschaftliche Werkstoffauswahl gemäß den Lastenheftanforderungen unseres Kunden
Planung & Konzeption, Entwicklung und Konstruktion von vier vorfertigten zylindrischen Segmentbaueilen mit den entsprechenden Anschlüssen für zwei einzelne Behälter, siehe Bild 3.
Realisierung eines maximalen Gesamtpuffervolumen von 18m3.
Projektmanagement
Produktion, Transport, Vor-Ort-Montage im Extrusionsschweißverfahren
Installation, Inbetriebnahme und Qualitätssicherung
Bei der Werkstoffauswahl haben wir uns für Polypropylen PP-H grau (0°C bis 100°C) entschieden. Die vier zylindrischen Segmentbauteile wurden gemäß unserer Konstruktionszeichnung in der Werkstatt vorgefertigt, damit sie leicht transportiert, vor-Ort eingebracht und verschweißt werden konnten.
4. Umsetzung
Alle notwendigen Kunststoffteile wurden zunächst gemäß der eigens erstellten Konstruktionspläne in unserer Kunststoffwerkstatt vorgefertigt und transportgerecht verladen, siehe Bilder 4,5,6. Unsere Montagetruppen und zertifizierten Schweißer haben anschließend die Einzelbauteile vor Ort auf das bauseits gefertigte Fundament gestellt, zusammengesetzt und trotz engster Platzverhältnisse in kürzester Zeit fest miteinander verschweißt. Die Pufferbehälter wurden untereinander durch eine lösbare Flanschverbindung verbunden, um ein maximales Gesamtpuffervolumen von ca. 18m3 zu erreichen. Die Montagezeit betrug nur zwei Tage inklusive Anlieferung, Einbringung, Verbindungstechnik und Dichtheitsprüfung sowie Abnahme durch den Kunden.
5. Kundennutzen
Kostenersparnis, da keine nachträgliche Oberflächenbeschichtung für höhere Beständigkeit nötig ist, wie z.B. bei Stahlbehälter und den entsprechenden Schweißverbindungen
Lange Lebensdauer durch Werkstoffbeständigkeit sowie Vermeidung von jährlichen Beschichtungsk